HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital


Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

Prozess der Teilungen

Vollbild6. Teilung: Zeit und Raum

Entstehung von Entscheidungen.

Die Teilungen scheiden. Durch die Teilungen entstehen Wahlmöglichkeiten.

 

Entscheidungen geschehen immer im HIER UND JETZT. Die meisten Entscheidungen ergeben sich von selbst. "Es" entscheidet (sich).

Entscheidungen werden erzwungen durch:

  1. Gabelungen, Abzweigungen,
  2. Alternativen,
  3. Mündungen, Zuflüsse,
  4. Kreuzungen,
  5. Widerstände, Barrieren,
  6. Erkenntnisse,
  7. Entdeckungen,
  8. Rat, Ratschläge,
  9. Wendepunkte, Gipfel, Höhepunkte, Tiefpunkte,
  10. Geburt und Tod.

"Sich einfach treiben lassen" oder "Es geschehen lassen" sind ebenfalls Entscheidungen.

Entscheidungen für alles, was lebensnotwendig ist, werden unbewusst, unterbewusst oder "automatisch" getroffen. Es entstehen und bestehen immer auch Möglichkeiten, sich "bewusst" zu entscheiden, womit in die Selbstentscheidungen Neuerungen eingeführt werden.

Es ist in der Regel schwierig, erfolglos oder sich selbst schädigend, wenn "bewusste" Entscheidungen gegen das Leben und Überleben getroffen werden. Um korrigierende Neuentscheidungen zu erfordern und mitunter auch zu erzwingen, entstehen:

  1. Widerstand,
  2. "schlechtes Gewissen",
  3. Selbstverletzungen,
  4. Blockaden,
  5. Krankheiten,
  6. Schwierigkeiten,
  7. Gegenkräfte,
  8. Korrekturen,
  9. Sackgassen,
  10. Zwänge.

Werden Möglichkeiten zu Entscheidungen erkannt, sind auch Alternativen vorhanden, zwischen welchen eine Wahl besteht: Die Entscheidungen werden notwendig.

Die Freiheit zu Entscheidungen besteht immer.

Zu entscheiden ist immer, stetig und ständig:

  1. die Art und Weise der Bewegung,
  2. die Richtung,
  3. der Weg,
  4. die Art und Weise der Beziehung,
  5. der Bezug,
  6. die Art und Weise des Energieeinsatzes,
  7. die Art und Weise der Beteiligung an Ereignissen,
  8. die Art und Weise des Umgangs mit der Form und der Gestalt,
  9. die Art und Weise der Wahrnehmung der Funktion,
  10. die Art und Weise der Verwendung der Zeit,
  11. die Art und Weise der Verwendung des Raumes,
  12. die Art und Weise des Umgangs mit Strukturen,
  13. die Art und Weise der Einflussnahme auf Prozesse,
  14. die Art und Weise zu leben.

Es geht um:

  1. Wahrnehmungen,
  2. Bevorzugungen,
  3. Ablehnungen,
  4. Abwehr,
  5. Zulassen, gewähren-lassen,
  6. Handeln,
  7. Verhalten,
  8. Umgang,
  9. Vorgehensweisen,
  10. Orientierungen.

Es ist unmöglich, keine Entscheidung zu treffen. Es ist ebenso unmöglich, eine Entscheidung rückgängig zu machen: Es sind nur Folgeentscheidungen möglich, welche unerwartete oder unerwünschte Folgen in einer Art und Weise korrigieren, die mehr den Erwartungen entspricht. Die Abfolge von Entscheidungen werden als Zeitspanne und als Zeitablauf erlebt.

Entscheidungen, die immer in der gleichen Art und Weise ausfallen (sollen, dürfen, können, müssen), führen zu technikunterstützten Entscheidungen aller Art wie:

  1. Maschinen,
  2. Einrichtungen,
  3. Werkzeugen,
  4. Methoden,
  5. Verfahren,
  6. Vorschriften,
  7. Anleitungen,
  8. Anweisungen,
  9. Programmen,
  10. Instrumenten.

Die Techniken schränken die Entscheidungsfreiheiten ein. Werden abweichende Entscheidungen getroffen, wird in der Regel Rechenschaft verlangt, welche "guten Gründe" hierfür vorlagen.

Die automatisierten Entscheidungen betreffen:

  1. Kontrollen,
  2. Regelungen,
  3. Steuerungen,
  4. Dosierungen, Mischungen,
  5. Dauer,
  6. Abläufe,
  7. Freigaben,
  8. Sperren,
  9. Aktionen bei bestimmten Signalen, Messwerten,
  10. Stopp, Anhalten (automatisch).

Die automatisierten Entscheidungen sind nur innerhalb rigider Rahmenbedingungen gültig, die zum Zeitpunkt der Automation bestanden. Ändern sich die Rahmenbedingungen, ändern sich die Automatismen nicht von selbst: "Technisches Versagen" folgt, in der Regel ohne Vorwarnung.

Mahnungen

Entscheidungen werden immer mit Unsicherheiten getroffen. Erscheint "alles klar", erscheint auch die Entscheidung einfach, logisch, selbstverständlich. Ob sich eine Entscheidung als "richtig" oder "falsch" herausstellt, ist erst an den Folgen und Wirkungen erkennbar, die den Entscheidungen folgen.

Die Unausweichlichkeit, ständig Entscheidungen treffen zu müssen, wird oftmals auch als Last empfunden. Es besteht eine große Bereitschaft, sich von "Experten", "Gurus" oder "Sachverständigen" Vorschläge für Entscheidungen geben zu lassen, um die Unsicherheiten zu verringern und die Alternativen einzuschränken. In der Regel werden sie jedoch erhöht. Verringert werden meistens nur die Wahrscheinlichkeiten über das Wissen, wo die eigene Entscheidung dem Standard und den Normen entspricht und wo nicht.

Werden Entscheidungen beabsichtigt, die Normen und Standards eher nicht entsprechen, werden sie insbesondere in Organisationen durch "Gutachten unabhängiger Dritter" oder "wissenschaftliche Studien" unterlegt, auf welche dann verwiesen wird, wenn Rechenschaft über eine eventuelle "Fehlentscheidung" abgelegt werden muss: "Der Schuldige" steht fest: Er war für die Entscheidung jedoch nicht verantwortlich, sondern nur für die Bewertungen, Empfehlungen und Schlussfolgerungen, die dem Gutachten oder der Studie "nach bestem Wissen und Gewissen" zu Grunde gelegt wurden.

Jede Entscheidung, aber auch wirklich jede, ist eine neue Teilung: Sie scheidet etwas aus den weiteren Bevorzugungen aus und trifft die Wahl, was statt dessen im Mittelpunkt steht.