Prozess der Teilungen
6. Teilung: Zeit und Raum
Entstehung von Leben.
Leben beginnt mit der Selbststeuerung. Sie wird möglich und
notwendig zugleich.
Leben beginnt mit dem Eigenleben. Es richtet sich in einem
stabilen Umfeld ein. Leben ermöglicht Vielfalt, auch im Eigenleben.
Leben bedeutet, in Austauschbeziehungen zu leben.
Es entstehen:
- Selbstteilung,
- Selbst-Reproduktion,
- Selbst-Idealisierung,
- Egoismus,
- Eigengesetzlichkeiten,
- Wiederholungen,
- Verhalten,
- Eignungen,
- Ähnlichkeiten,
- Massen.
Ausschließliche Selbstteilung führt zu:
- Inzucht.
- Degenerierung: Schäden und Beschädigungen werden bei oder
durch die Selbstteilung nicht korrigiert, sondern weitervererbt:
Es kommt weder etwas Neues, noch etwas Heilendes hinzu.
- mangelhafter Anpassung an bereits eingetretene Veränderungen
im Umfeld.
- Taubheit gegenüber neuen Informationen über Veränderungen,
die mögliche und notwendige eigene Anpassungen auslösen könnten.
- Störungen,
- Verlust der Eignung und Passung zur "neuen Welt", die
fortlaufend entsteht.
- Verlust der Bindungen und Verbindungen.
- Verlust der Lebendigkeit und zur Erscheinung als Zombie oder
Monster, vom Umfeld aus betrachtet.
- Ausschluss oder zumindest Verknappung der Ressourcen, die
bereit gestellt werden und verwendet werden dürfen.
- Ablehnung und schließlich Verhinderung des Verhaltens, der
Produkte, Leistungen und Ergebnisse.
Im Ergebnis würden die Teile ("Teilchen") und schließlich das
ganze auseinanderfallen, zerbrechen, verfallen und schließlich nur
noch als Miniwelten "überleben", bis auch diese selbst zu Grunde
gegangen sind. Vielleicht entspricht das der "Hölle", von welcher in
Religionen die Rede ist.
Früher oder später bezieht "das Leben" Andere und Anderes mit
ein. Ein unendliche Vielfalt wird möglich und geschieht auch.
Zum Leben und zur Lebendigkeit entstehen:
- Geschlechter, Geschlechtlichkeit,
- Lust und Unlust,
- Begehren,
- Liebe, Lebensfreude,
- Sorge und Fürsorge,
- Achtung und Missachtung,
- Wahrnehmung und Aufmerksamkeit,
- Auseinandersetzung, Streit und Versöhnung,
- Schönheit und Ästhetik,
- Freiheit und Zufall.
Leben lebt lebendig. Sonst nichts. Es gibt kein anderes "...um
zu...".
Leben entsteht in sehr vielen Erscheinungsformen, wie:
- "Leben wie Gott in Frankreich": Leben im Reichtum und
Überfluss: Das Leben genießen.
- Leben, "arm wie eine Kirchenmaus"; vegetieren, darben, Leben
als Lebenskampf.
- Leben wie ein Wanderer oder wie ein Vagabund.
- Leben als Dienst, dienen, Beschränkung, Askese.
- Leben als Aufgabe, Herausforderung, Chance und Gelegenheit.
- Leben als Last und Zwang. Hass auf das Leben und alles, was
es repräsentiert.
- Leben um des Lebens willen: Das Leben nehmen wie es ist.
- Leben als Kunst, Können und Bewährung.
- Leben als Suche, Weg, Entdeckung.
- Leben als Entfaltung, Entwicklung und Erfüllung.
Leben darf, kann und muss man selbst. Das Leben kann nicht
delegiert werden. Leben kann nicht erzeugt oder hergestellt werden. Niemand kann irgendetwas oder irgendjemand "leben"
machen oder (wieder) "lebendig" machen. Jedes Leben endet mit dem
Tod, zumindest das biologische: Wenn es vorbei ist, ist es vorbei.
Leben wird weitergegeben durch die Vereinigung mit dem reifen
anderen Geschlecht: Zeugen, austragen (Schwangerschaft), Geburt und
Erziehung. Bei Pflanzen geschieht die Weitergabe des Lebens durch:
Samen, Blüte, Befruchtung, Reife, Früchte.
Das Leben stellt sicher, dass es sich niemals wiederholt, sondern
von Leben zu Leben in irgendeiner Art und Weise sich ändert und neu
bewährt.
Leben, das nicht weitergeben wird, erlischt ersatzlos; zumindest
das biologische Leben. Weitergegeben kann nur das eigene Leben und
dies nur auf eine natürliche Art und Weise. Alles andere ist und
bleibt (weitverbreiteter) Humbug.
Leben weist folgenden Status (Reife) auf:
- Zeugung, Anfang,
- Entwicklung,
- Blüte,
- Befruchtung,
- Gestaltung,
- Reife,
- Herbst,
- Winter,
- Tod,
- Transformation.