Die durch die Teilungen entstehen Nachbarschaften der Teile. Durch die Teilungen werden Funktionen des Ganzen nur noch in "übergeordneter Art und Weise" für die Teile erfüllt, nicht jedoch in jener Art und Weise, die für die Teile notwendig und ausreichend wäre. Das gleichen die Teile aus, indem sie Organe ausbilden, erhalten, nutzen und fortlaufend anpassen.
Die vor der Trennung verbundenen Teile "wissen" oder entdecken, dass andere Teile, mit welchen sie eine Einheit bilden, über jene Ressourcen verfügen, welche "im" Teil oder Teilchen nicht oder nicht ausreichend vorhanden sind, um existieren zu können. Sie "wissen" oder entdecken auch, dass andere Teile oder Teilchen Bedarf haben an jenem, was das Teil oder Teilchen mehr produziert als es selbst benötigt. Verbindet sich das Wissen, entstehen Organe, welche den Austausch zwischen den Teilen und Teilchen ermöglichen: Die Organe befinden sich deshalb immer im Innern von Teilchen oder Teilchen. Organe sind immer im Innern von mehreren Teilen oder Teilchen gleichzeitig. Organe gehören dennoch nicht zu den Teilen oder Teilchen: Sie bleiben außen vor, einzig verbunden durch die Öffnungen, über welche die Organe etwas aufnehmen oder abgeben. (Die eingeatmete Luft befindet sich im Organ "Lunge" und deshalb innerhalb des Körpers, jedoch nicht im Leib". Die ausgeatmete Luft verlässt den Körper, ohne dass ihm deshalb etwas weggenommen wird: Er hat lediglich seine Erscheinungsform verändert.)
Organe dienen. Sie verbinden durch ihre Formen, Gestalten und Funktionen die beteiligten und betroffenen Teile. Organe "verkleben" die Teile miteinander, in dem sie die Teile von den Diensten abhängig machen, welche die Organe für die Teile erbringt. Organe bilden oftmals die "Haut" des Teiles.
Organe übernehmen innerhalb von Prozessen "für das Ganze" bestimmte Funktionen. Organe "liefern" Beiträge zum Organismus.
Organe:
Organe produzieren auch Abfall, Müll, Fäkalien. Sie produzieren manchmal zu viel und manchmal zu wenig. Organe wählen nur aus, was sie verwenden können. Alles andere ist "Abfall", "Müll", Exkremente, Emissionen, Immissionen.
Organe benötigen für ihre Prozesse Zeit, Ressourcen (Materialien, Mittel), Orte, Gelegenheiten und Anlässe.
Es entstehen:
Es entstehen:
Organe tun, wofür sie geeignet sind, wenn und solange ihnen Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Die Ergebnisse (Produkte und Leistungen) der Organe sind immer die besten und einzigen, die unter den gegebenen Bedingungen möglich waren.
Organe übernehmen keine Verantwortung für ihre Ergebnisse. Wenn anderes gewünscht oder erwartet wird oder wurde, so wäre auch was anderes herausgekommen, wenn die Vorprodukte, Vorleistungen, die Ausstattungen und die Ressourcen der Organe anders bereitgestellt worden wären.
Erkranken Organe oder fehlen sie oder sind sie noch nicht ausreichend entwickelt, wird der gesamte Organismus in Mitleidenschaft gezogen. Der Ausgleich führt zu Belastungen der benachbarten Organe oder zu Begrenzungen der Bedürfnisse durch:
Organe sind immer Teile (Glieder) in einer übergeordneten Prozesskette. Sie benötigen:
Organe sind immer nur für bestimmte Zwecke geeignet. Sie sind für die Teile (Glieder) immer auch:
Es entstehen:
Aus den Beiträgen der Organe und aus der Art und Weise, wie die Produkte und Leistungen der Organe "passen", können festgestellt werden:
Organe dienen immer einem Austausch. Sie befinden sich immer im Zwischen, wobei sie selbst einen Teil bilden.
Organe "gehören" immer zu den durch die Organe verbundenen Teile. So ist die Lunge nicht nur ein Organ des Lebewesens, sondern auch ein Organ des Klimas und des Wetters "der Welt".
Organe verfügen über:
Die Anforderungen an die Organe sind aus allen betroffenen und beteiligten Teilen unterschiedlich und mitunter widersprüchlich. Organe gleichen auch die zeitlichen und räumlichen Unterschiede zwischen den Teilen aus.
Organe sind also verschachtelt, ineinander und miteinander verwoben: Es besteht völlige Abhängigkeit voneinander und miteinander.
Organe verschachteln auch innerhalb der Einheit und des Ganzen:
Kein Organ kann sich von den Teilen lösen, zu welchen es gehört. Kein Organ kann "wissen", wozu es existiert und dient. Es "erlebt" lediglich die Art und Weise, wie es versorgt und entsorgt wird und wie harmonisch oder unharmonisch die Binnenprozesse ablaufen.
Organe entstehen für:
Organe benötigen für ihre Funktionen und Verrichtungen Zeit, Raum, Energie und Ressourcen, die sämtlich von den Beteiligten bereitgestellt werden (müssen). Für Schwankungen und daraus entstehende Mängel und Engpässe oder Überschüsse entwickeln die Organe in der Regel eigene Funktionen, Verhaltensweisen und Mechanismen für den Ausgleich.
Verweigert ein Teil (Organ) seinen Beitrag zur Organisation oder kann oder will er ihn nicht mehr leisten, wird die Organisation "krank": Sie ersetzt das Teil oder verändert seine Funktionen und Leistungen oder wird aufgelöst, geteilt oder neu ausrichtet (ausgestattet) von den Teilen, die weiterhin an der Organisation beteiligt sind.
Ein Organ kennt die Teile, zu welchen es gehört, nur von den Austauschbeziehungen. Sie bestimmen die "Sicht auf die Welt" aus dem Blickwinkel des Organs. Von den beteiligten Teilen aus gesehen, erhält das Organ jene Bedeutung, die für das jeweilige Teil nützlich ist. Fällt der Nutzen weg oder wird er durch das jeweilige Organ nicht oder nicht mehr oder nicht mehr angemessen erfüllt, ändert das Teil die Ressourcen, die es für das Organ bereitstellt: Das Organ erkrankt, fällt aus, fällt weg oder wird zersetzt und schließlich ersetzt.
Ein Organ kann sich nicht selbst auflösen, bilden, entwickeln oder verändern. Alle Änderungen und Veränderungen werden von außen veranlasst, erzwungen, ermöglicht und gestaltet. Das subjektive Erleben der von den Veränderungen der Organe und in der Folge der Organismen und Organisationen ist bei den davon Betroffenen und Beteiligten sehr oft anders.
Bei Organen (und der Folge auch von Organismen und Organisationen) stehen immer im Mittelpunkt:
Organe halten sich sehr oft für "den Mittelpunkt der Welt". Sie verhalten sich immer egoistisch und egozentrisch. Altruismus oder Selbstlosigkeit gehören zu den Märchen und Mythen von Organen, Organismen und Organisationen.
Organe sind und bleiben immer fremdgesteuert. Die Selbststeuerung ist immer auf die Binnenprozesse der Organe beschränkt. Ändern sich durch Änderungen in der Binnenorganisation der Organe die Art und Weise der Funktionen, Produkte, Leistungen und Ergebnisse oder der Ressourcenverbrauch der Organe, reagieren die die beteiligten und betroffenen Teile unmittelbar, indem sie die bereitgestellten Ressourcen verändern, die Änderungen abwehren oder aufnehmen. "Gefallen" die Änderungen den beteiligten und betroffenen Teilen, fordern sie von den Organen mehr und häufig immer mehr, vielfach jedoch ohne hierfür auch mehr Ressourcen bereit zu stellen. Alterung, Verschleiß und schließlich Kollaps der Organe sind vorprogrammiert.