Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

52. Vererbung von Vermögen

Summe passive Vererbung

Es geht um die Veränderungen des Wesens des Erbes durch die passive Vererbung des Erbes an die Erben.

 

Erben ist die endgültige Annahme der Kindheit durch genau jene Eltern, die zum Erbe geführt haben.

Die passive Vererbung umgibt den Erblasser, die Erben und die Erbschaft wie die Luft. Sie passiven Vermögenswerte des Erbes bilden auch eine gemeinsame Haut um den Erblasser und seine Erben, einschließlich der Vorerben (Ahnen). Was durch das Erbe verbunden ist, kann nichts und niemand trennen.

Es wird offensichtlich, dass die Teilungen und Verteilungen der (aktiven) Vermögenswerte keine Trennungen vom Erbe bewirken. Es ändern sich in der Regel jedoch die Nähe und die Distanz zum Erben, zum Erblasser und zu den Miterben.

Nach dem Erbfall werden für die Erben deutlich:

1. was das Erbe zusammengehalten hat,
2. die eigenen Verpflichtungen, die bereits vor dem Erbe für das Erbe eingegangen wurden,
3. die Passungen des Erbes zum selbst Geschaffenen,
4. die Passungen des Erbes zum eigenen Leben,
5. die Anforderungen, die das Erbe an die Erben stellt,
6. die Herausforderungen,
7. die Änderungen "der eigenen Welt",
8. die Veränderungen der Beziehungen zu allen Betroffenen und Beteiligten,
9. die Veränderungen der Rollen, Funktionen, Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen,
10. die Änderungen von Freiräumen, Grenzen und Zwängen.

Erben ist sehr oft nur vordergründig "bequem" und "schön".