Prozess der Teilungen
7. Teilung: Entstehung von Binnenwelten
Durch die Teilungen entstehen Grenzen und Begrenzungen zwischen
Welten, die von der jeweiligen Seite aus nicht überschritten werden.
Die Trennungen trennen die Binnenwelten voneinander.
Binnenwelten wissen um die Existenz von anderen Welten. Es
besteht jedoch häufig weder ein Grund noch ein Anlass, die Grenzen
der eigenen Binnenwelt auszuloten oder zu überschreiten.
Innerhalb der Binnenwelten entstehen eigene:
- Ordnungen,
- Kulturen,
- Werte,
- Verhaltensweisen,
- Lebensstrategien,
- Überlebensstrategien,
- Wirtschaften,
- Gesellschaften,
- Weltanschauungen,
- Religionen (als Erklärungen, "wie die Welt funktioniert".
Binnenwelten ermöglichen:
- Gemeinschaften,
- Annahmen,
- Gesetze,
- Verwaltungen,
- Organisation,
- Verweise,
- Partnerschaften,
- Spezialisierungen,
- Ergänzungen,
- Profile und Profilierungen.
Es entstehen:
- Gemeinsamkeiten,
- Lernen,
- Erfahrungen,
- Verstehen,
- Verständigung,
- Abstimmungen,
- Erkenntnisse,
- Entschuldigungen,
- Denken, Planen, Entscheiden, Handeln und Verhalten "wider
besseres Wissen",
- Vorsicht, Rücksicht und Nachsicht.
Es entstehen auch:
- Dünkel,
- Überheblichkeit,
- Kollektive Irrtümer,
- Entdeckungen,
- Erforschungen,
- Kunst,
- Idole, Ideale,
- Vorbilder,
- Respekt,
- Anerkennung.
Es entstehen:
- Programme,
- Medien,
- Technologien,
- Methoden,
- Verfahren,
- Systematik,
- Computer, Rechner, Automatisierungen,
- Netzwerke,
- Verkehr, Straßen, Wege,
- Systeme, Erklärungen von Systemen,
Es entstehen:
- "geschlossene" Systeme,
- Matrizen,
- Heiligtümer, "heilige Kühe",
- Einordnungen, Verortungen,
- Bestimmungen, Bestimmbarkeit,
- Überordnungen,
- Soll, Muss, Kann, Darf,
- Richtig, Falsch,
- Fehler (als Entdeckung von unvollständigen, fehlerhaften
Formaten),
- (gemeinsame) Werte und Bewertungen.
Die Enge der Binnenwelten führen mitunter zu Turbulenzen,
heftigen Auseinandersetzungen und zum permanenten Streit um die
Vorherrschaft und Ressourcen.
In der Regel stabilisieren sich die Binnenwelten wechselseitig.
Das Außenbild auf die Binnenwelten zeigt eher den Zusammenhang und
den Zusammenhalt als er in und von den Binnenwelten wahrgenommen wird.
Binnenwelten, die sich nicht mehr aneinander reiben, brechen
oftmals bald auseinander: Die übergeordnete Welt bricht auseinander
oder in sich zusammen: Sie hat keinen Halt mehr in und durch die
Binnenwelten.