Prozess der Teilungen
7. Teilung: Entstehung von Formaten.
Durch die Teilungen entstehen Schlüssel und Schlösser, die
zueinander passen.
Formate werden nur innerhalb der Welt und der enger verbundenen
Welten verstanden. Was ein Format kennt, gehört zu allen Welten, in
welchen das Format ein Gültigkeit oder eine Bedeutung hat oder hatte
oder haben kann oder wird.
Formate entstehen durch:
- Einigungen,
- Profile,
- Konturen,
- Grenzziehungen,
- Festlegungen,
- Vereinbarungen,
- Wiedererkennungen,
- Zweckmäßigkeit,
- Vereinfachungen,
- Gewohnheiten.
Es entstehen:
- Codes,
- Passwörter,
- Kleiderordnung, Roben, Berufskleidung,
- Einheiten, Einheitsgrößen,
- Maßgrößen, Maßeinheiten, Kleidergrößen,
- Gewichte,
- Klischees,
- Qualitätskriterien,
- Marken,
- Normierungen, Standards.
Es entstehen:
- Wissen über die Bedeutungen der Form und der Formate,
- Erkenntnisse der Informationen, die mit den Formen und
Formaten verbunden sind,
- Erkenntnisse der Botschaften der Formen und Formate
- Verstehen der Formen und Formate,
- Dechiffrierung, Interpretation, Übertragungen der Formen und
Formate in die eigene Welt,
- Wissen um die Passungen und Abweichungen und dem Umgang
damit,
- Verständigung mit den Formen und Formaten,
- Verwendung der Formen und Formate für die Mitteilungen,
- Verwendungen von Formen und Formaten für den Austausch,
- Signale für bereits eingetretene Änderungen und
Veränderungen.
Es entstehen Formate aller Art wie:
- Darstellungsformen,
- Formulare,
- Verpackungsformen,
- Lose, Losgrößen, Tagwerke,
- Einheitsgrößen, Mindestgrößen, Höchstwerte,
- Berechnungsgrundlagen wie Stundenlohn,
- Formvorschriften wie Pflicht zur Schriftform, Formzwang,
- Formlosigkeit,
- Bewertungen, Beurteilungen,
- Ausnahmen, Ausnahmeregelungen aller Art.
Es entstehen Formate für den Alltag wie:
- Anträge,
- Urkunden,
- Erklärungen, formeller Art und auch Liebeserklärungen,
- Kündigungen,
- Arbeitspakete,
- "Stempel",
- Messgeräte, Messungen,
- Zulassungen, Genehmigungen, Freigaben,
- Automatisierungen, Zwangsdurchsetzung von Formaten,
- Anerkennungen.
Wer das Format nicht kennt, wird in der Regel sofort als
Abweichler, Fremder, nicht Eingeweihter, Querulant, Unreifer oder
Inkompetenter eingeschätzt. Der Betroffene bemerkt meistens davon
nichts: Niemand sagt ihm etwas.
Was nicht mehr zueinander passen soll, ändert einseitig die
Formate. Änderungen von Formaten dienen insbesondere der
Geheimhaltung. Wer abweicht, hat immer gute Gründe dafür.
Was dem Format entspricht, gilt eher als gültig und richtig. Eine
fehlende Passung kann nicht verschwiegen werden: ist
immer
offensichtlich: "Schuhgröße 43 passt nicht", sagt jedoch nichts über
den Schuh selbst aus.
Formate bieten für "graue Eminenzen" unerschöpfliche
Beschäftigungsfelder.