Prozess der Teilungen
7. Teilung: Entstehung von Erscheinungsformen
Es entstehen Formen, die scheinen Formen zu sein.
Formen sind immer das Ergebnis von bestimmten Anordnungen,
Übereinkünften, Festlegungen oder Entscheidungen. Sie entstehen
häufig:
- als Gedankenkonstrukte, Zusammenhänge,
- als Ähnlichkeiten in den Wahrnehmungen,
- als Vorstellungen,
- als Erwartungen,
- als Zuschreibungen,
- als Unterstellungen, Annahmen,
- als Vergleichsobjekte, Spiegel, Filter,
- als Messobjekte,
- als Projektionen,
- als Körper, Figuren.
Die Art und Weise, wie eine Feld, ein Teil oder eine Welt
erscheint, sagt immer mehr über den Betrachtenden aus als über das
Betrachtet.
Erscheinungsformen setzen immer einen Blickwinkel und einen
Standpunkt voraus, von welchem aus "die Erscheinung" wahrgenommen, beobachtet
oder festgelegt wird.
Felder und Formen erscheinen als:
- leer,
- gefüllt,
- erfüllt,
- dicht,
- weit,
- begrenzt,
- gerahmt,
- endlich,
- berechenbar,
- vergleichbar, unterscheidbar.
Felder und Formen:
- sind selbst immer Ordnungen,
- sind immer selbst Teile,
- verbinden immer andere Teile,
- begrenzen die jeweilige Welt,
- sind immer systematisch, folgen also einer bestimmten
Ordnung,
- sind immer systemisch, also immer auch in einer anderen Art
und Weise gestaltbar,
- sind immer vieldeutig,
- ermöglichen, erlauben und erfordern immer ein Vorwissen, um
die Felder und Formen erkennen zu können,
- sind niemals rein, sondern enthalten immer auch
Einmischungen,
- sind immer veränderbar.
Es entstehen Erscheinungsformen wie:
- Kraftfelder, Magnetfelder,
- Sichtfenster,
- Wirkungsfelder,
- Kompetenzfelder,
- Profile, Modelle,
- Ereignisfelder, Zeitfenster, Prozessketten,
- Energiefelder,
- Geschäftsfelder,
- Kompetenzfelder,
- Frequenzen.
Es entstehen:
- Naturgesetze,
- Mathematik,
- Architektur,
- Geometrie,
- Physik,
- Chemie,
- Logik,
- Psychologie,
- Kunst,
- Herrschaft.
Es entstehen Gestalten:
- Werke,
- Kompositionen,
- Gebäude,
- Lehren,
- Vorstellungen,
- Professionen, Professionalität,
- Produkte,
- Muster, Modelle,
- Vorlagen,
- Gesichter.
Gestalten erscheinen:
- als "schön", wohlgeformt,
- als "hässlich",
- grob, kantig, unhandlich,
- fein, rund, handlich,
- eindeutig oder vieldeutig,
- diffus, verschwommen, unklar,
- als wirklich oder unwirklich,
- groß oder klein,
- greifbar oder ungreifbar (unbegreiflich),
- wohlgeformt oder verzerrt.
Felder erscheinen als:
- Neuland,
- Brachland,
- Beete,
- Wiesen, Äcker, Felder,
- Halden, Höhlen,
- Wüsten,
- Geröllfelder,
- Eisfelder, Schneefelder,
- Lager,
- Reservate.
Wer sich innerhalb einer Form befindet, kann die Form nicht
erkennen, sondern nur den Abstand von sich (seinem Standpunkt) bis
zum nächsten "Endpunkt" der Form (seiner Welt).