Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

Prozess der Teilungen

7. Teilung: Entstehung von Verhalten

Die Teilungen trennen die kontrollierten Verhaltensweisen von den unvermittelten und Zwangsläufen.

 

Es entstehen die Schuld und die Verpflichtung "zum Leben nach den Gesetzen" (und "der Schrift").

Verhalten entsteht immer durch eine mehr oder weniger wirksame Kontrolle, Steuerung und Regelung des Denkens, Planens, Entscheidens, Handelns und Verhaltens: Das unmittelbare Verhalten wird verhalten, zurückgehalten, gestaltet, ausgerichtet, überwacht.

Es entstehen:

1. Grundrechte, Grundpflichten,
2. Schuld, (Erbschuld, Verpflichtung, Recht und Pflicht zum Leben),
3. Schauspielerei,
4. Heuchelei, Masken, Tarnungen,
5. Rollenmuster, Verkleidungen,
6. Verhaltensmuster, Gewohnheiten,
7. Gebote und Verbote,
8. Gerechtigkeit,
9. Verbrechen, Vergehen,
10. Unschuld, Schuldlosigkeit.

Es entstehen Kalkulationen. Es entsteht Kalkül im Denken, Planen, Entscheiden, Handeln und Verhalten:

1. eher zu investieren,
2. eher zu nutzen, den Nutzen zu genießen (Nutznießungen),
3. eher sich zu verausgaben,
4. eher zu verwenden,
5. eher zu verschwenden,
6. eher etwas auszuwiegen, ausgewogen werden und bleiben,
7. eher etwas zu fördern,
8. eher etwas zu unterbinden,
9. eher etwas zu umgehen,
10. eher etwas sich zu eigen machen, (zu besetzen).

Es entstehen:

1. Horden, Herden, Banden, Rudel, Massen,
2. Gruppen, Gruppierungen, Kameradschaften,
3. Gemeinschaften, Religionsgemeinschaften,
4. Sinngemeinschaften, Wirtschaftsgemeinschaften, Zweckverbände, Schwärme,
5. Familien, Sippen, Verwandte,
6. Kreise, Freundeskreise, Bekanntenkreise,
7. Orchester, Reviere, Symbiosen,
8. Allianzen,
9. Arbeitswelten, Berufswelten, Expertenwelten,
10. Ehen.

Felder:

1. werden betreten,
2. werden angenommen, akzeptiert,
3. werden verlassen,
4. werden kultiviert,
5. werden geordnet,
6. werden gegliedert,
7. werden geschützt,
8. werden erschlossen,
9. werden genutzt,
10. werden verteidigt.

Es entstehen:

1. Widerstand gegen Formung, Formierung, Umformung, Macht und Einfluss,
2. Widerstand als Vernichtung von Energie, eigener und fremder,
3. Druck ausüben,
4. Druck ausgesetzt sein,
5. Gegendruck ausüben,
6. Gegendruck ausgesetzt sein,
7. Getragen werden,
8. sich tragen lassen, ein "Leichtgewicht" sein,
9. Anpassung, Ausrichtung,
10. fest eingebunden sein, tragend sein wie ein Stein im Mauerwerk.

Es entstehen:

1. Affekte,
2. Reaktionen,
3. Aktionen,
4. Schuld,
5. Schuldbewusstsein,
6. Disziplin, Selbstbeherrschung,
7. Rituale, Riten,
8. Liturgien,
9. Prüfungen,
10. Absichten.

Es entstehen:

1. Statute,
2. Lehren,
3. Kulturen als Übersetzungen der Lehren,
4. Psychologie, Soziologie,
5. Verhaltenswissenschaft,
6. Kognitionswissenschaft,
7. Lehrbücher,
8. Erkennungsmerkmale, (Melodien, Farben, Formen, Kleidung),
9. Disziplinen, Fachgebiete,
10. Gerichte.

Es entstehen Rollen:

1. Täter,
2. Verfolger,
3. Opfer,
4. Retter,
5. Ankläger,
6. Verteidiger,
7. Richter,
8. Sieger,
9. Besiegte,
10. Selbstgerechte.

Es entstehen:

1. Standpunkte (geistige), Überzeugungen,
2. Manöver,
3. Techniken,
4. Strategien, Taktiken,
5. Angriffe, Verteidigungen,
6. Verletzungen, Kränkungen,
7. Recht und Unrecht,
8. Überlegenheit und Unterlegenheit,
9. Stärken und Schwächen,
10. Heilungen, Wiedergutmachungen, Verzeihungen.

Es entstehen Ausdrucksformen:

1. Gestik,
2. Mimik,
3. Haltungen,
4. Körperhaltungen,
5. Bewegungsformen,
6. Nehmen und Geben,
7. Leiden, Schmerzen,
8. Abwehr, Ablehnung,
9. Zuneigung,
10. Wertschätzung.

Es entstehen spontan oder stetig und über die Generationen hinweg:

1. Mutationen,
2. neue Gattungen,
3. neue Arten,
4. neue Lebensformen,
5. neue Bewältigungsstrategien,
6. neue Lösungsstrategien,
7. neue Verhaltensmuster,
8. neue Umgangsformen,
9. neue Lehren, Schulen,
10. neue Verfahren, Vorgehensweisen.

Es entstehen:

1. Sünde als vorsätzlicher Verstoß gegen die Lebensregeln und grundsätzlichen Regeln des Lebens, Zusammenlebens und (gemeinsamen) Überlebens,
2. Verbrechen als vorsätzliche Schädigungen,
3. Vergehen als Missbrauch von Recht und Gelegenheit,
4. Widerstand gegen Selbstschädigungen,
5. Verdacht und Verdächtigungen,
6. Straftaten,
7. Ordnungswidrigkeiten,
8. Leichtsinn,
9. Ahnungslosigkeit, Unwissenheit,
10. Gewalt.

Erwünschtes Verhalten wird in der Erziehung, in der Bildung und durch soziale Kontrolle eingeübt, eingefordert, ermöglicht und respektiert.

Unerwünschtes Verhalten wird abgelehnt, bestraft, bekämpft, unterbunden, umerzogen, begrenzt oder verunmöglicht.