Durch die Teilung erhalten alle Teile einen Beginn, eine Ende und damit eine Begrenzung.
Wird die Begrenzung erreicht, entstehen Krisen als Wendepunkte und Punkte zu Neuentscheidungen.
Es entstehen Krisen wie:
Krisen werfen die Teile und die an der Krise Beteiligten und von ihr Betroffenen auf sich selbst zurück: Sie erfahren ihre Grenzen, machen "Grenzerfahrungen".
Krisen erschüttern die Fundamente der eigenen Welt: Die bisherigen Richtungen, Energien, Organisationen, Funktionen, Strukturen und Prozesse können nicht beibehalten werden. Sie sind neu zu gestalten.
Krisen verhindern, dass Teile mehr Bedeutung, Gewalt und Macht erhalten, als es ihrem Beitrag, ihrer Verortung und ihren Beziehungen sowie Nutzen für die Einheit und das Ganze entspricht. Die Neuordnungen in einer Krise sind deshalb immer fundamental. Die Art und Weise der Neuordnungen wird vor der Krise in der Regel kaum für möglich gehalten.
Durch Krisen entstehen keine neue Welten, sondern die bekannten formieren sich in einer neuen gemeinsamen Ordnung zur Einheit und zum Ganzen.
Unbequemlichkeiten, alltägliche Aufgeregtheiten, Störungen und Pannen werden häufig zu "Krisen" dramatisiert. Sehr oft geht es jedoch nur darum, das bestehende System und die Machtverhältnisse aktuell neu und auf immer wieder bekannte Art und Weise zu inszenieren: Der Ausgang ist in der Regel allen Betroffenen und Beteiligten im Voraus bestens bekannt.
Bei Krisen, die den Namen verdienen, werden die bestehenden Entscheidungsstrukturen in der Regel zunächst völlig außer Kraft gesetzt: Es ist meistens das entscheidende Merkmal einer Krise, dass niemand mehr irgendetwas entscheiden, regeln, steuern oder sonstwie verantworten kann. Die Krise erfordert neue Entscheidungen durch neue Entscheidungsstrukturen. In der Regel werden in der Krise solche Strukturen auch von selbst gebildet: Die Chancen sind möglich geworden und greifbar: Sie führen aus der Krise heraus: Die Welt ist jedoch eine andere geworden.
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