Prozess der Teilungen
7. Teilung: Entstehung von Überwelten
Es entstehen Welten, in welche die eigene Welt eingebettet und
eingebunden erscheint oder auch ist.
Überwelten umschließen immer mehrere Welten. Es entstehen als
Überwelten:
- Weltanschauungen,
- Religionen,
- Glauben,
- (gesellschaftliche) Werte, Menschenrechte,
- Macht (Leihe von Macht),
- Ohnmacht,
- Abhängigkeiten,
- Ausgeliefert sein (der Witterung, dem Klima),
- Phantasiewelten, Traumwelten,
- Wünsche.
Überwelten können aus der eigenen Welt heraus per se nicht
erfasst und begriffen werden. Es sind immer nur erfahrbar:
- die Grenzen, Begrenzungen und Übergänge der eigenen Welt zur
jeweiligen Überwelt.
- die Einflüsse auf die eigene Welt, gleichgültig, ob sie real
bestehen (können) oder nur phantasiert sind.
- die Auswirkungen der eigenen Welt, gleichgültig, ob sie real
bestehen (können) oder nur angenommen, erhofft, befürchtet oder
phantasiert sind.
- die Segnungen, Weihen, Einweihungen, offiziellen
Anerkennungen, Erlaubnisse, Zertifizierungen durch offizielle
oder selbsternannte oder vermutete Vertreter der Überwelten.
- die Strafen, Bestrafungen, Benachteiligungen durch die
Personen und Institutionen, die sich als Vertreter der
Überwelten ausgeben (wollen, können, dürfen, sollen, müssen).
- die Bevormundung, Gefangennahme, Einschränkungen.
- die Beurteilungen und Verurteilungen, (formeller)
Anerkennung, Rechtsprechung, Legitimation, offiziellem Schutz.
- die Auslese, Auswahlverfahren, Prüfungen und Kontrollen, Art
und Weise der Übertragung von (formalem) Amt und (formaler)
Würde.
- die Freiheiten und Freiräume, die (beliebig) gewährt und
genommen zu werden scheinen und der Ausstattung mit Privilegien.
- die Bestätigungen und Förderungen insbesondere jenen
Denkens, Planens, Entscheidens, Handelns und Verhaltens, welches
den Überwelten nützt.
Überwelten sind eine unendliche Quelle für:
- Wünsche,
- Sehnsüchte,
- Hoffnungen,
- Experimente,
- Ausbeutung,
- Widerstand,
- Gefangenschaften,
- Begrenzungen,
- Freiheiten,
- Werte und Bewertungen.
Die Überwelten sind von den jeweils eingebetteten, umschlossenen,
eingeschlossenen und eingebundenen Welten nicht erfassbar. Es werden
deshalb als Hilfsgrößen entwickelt und festgelegt:
- Naturgesetze,
- ("göttliche") Gebote,
- ("göttliche") Verbote,
- "Heilige Kühe",
- Impulse, Gebote, Verbote,
- Merkmale für Schutz, Geborgenheit,
- Anforderungen an Sicherheit,
- Merkmale für Weisungen,
- Filter und Bewertungen,
- Schwerpunkte von Kontrollen und Rechenschaft.
Die Hilfsgrößen sind Teil der eigenen Welt. Sie werden jedoch auf
die Überwelten projiziert und in der Folge die eigene Welt in dem
selbstgeschaffenen Spiegel betrachtet.
Die tatsächlichen Einflüsse, Einwirkungen und Eindrücke der
Überwelten werden empfunden als:
- Probleme,
- Schwierigkeiten,
- Herausforderungen,
- Prüfungen,
- einzuhaltende Grenzen,
- Mahnungen,
- (eigene) Fehler und Unzulänglichkeiten,
- Überforderungen,
- Druck, Forderungen,
- Verführungen, Versprechungen.
Es ist nicht möglich, die Wirkungen der Überwelten in der eigenen
Realität zu überprüfen: Mit den eigenen Reaktionen sind die
Wirkungen bereits eingetreten, weil sie das Denken, Planen,
Entscheiden, Handeln und Verhalten bereits (unbewusst) bestimmt
haben.
Es ist nicht möglich zu unterscheiden, ob die Einwirkungen nur
auf die eigenen Projektionen und Reflexionen in den eigenen Spiegeln
oder tatsächlich durch die Überwelten erfolgt sind.
Überwelten halten die Welten zusammen, die ihnen angehören und
zuzurechnen sind.
Mahnungen:
Überwelten sind selbst Teile der Einheit und des Ganzen. Sie
umfassen immer nur bestimmte Teile.
Die Einheit und das Ganze ist jedoch selbst keine Überwelt.